Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) hat gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) am 24. Juni 2015 anlässlich des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK) einen Appelll gegen die Diskriminierung HIV-Positiver im Gesundheitswesen veröffentlicht. Menschen mit HIV erleben ausgrechnet in Arztpraxen und Krankenhäusern immer wieder Stigmatisierung und Benachteilungen. So bekommen sie oft nur die letzten Sprechstundentermine angeboten. Als Begründung dafür wird die Notwendigkeit spezieller Desinfektionsmaßnahmen angeführt. Dazu sagt der Präsident der DAIG, Prof Georg Behrens: „Für eine stigmatisierende Sonderbehandlung gibt es keinen vernünftigen Grund. Wenn die normalen Hygienevorschriften eingehalten werden, ist eine HIV-Übertragung im medizinischen Alltag ausgeschlossen. HIV-positive Patienten können behandelt werden wie alle anderen. Medizinisches Personal sollte das wissen und mit gutem Beispiel vorangehen.“
Seit Januar 2012 werden deutschlandweit Daten zu den Schwangerschaften HIV-positiver Frauen und dem Outcome ihrer Kinder standardisiert im Deutschen HIV-Schwangerschaftsregister der DAIG dokumentiert. Jetzt wird auf dem DÖAK in Düsseldorf erstmals eine Auswertung der Daten präsentiert. Das von der Studiengruppe eingereichte Abstract wurde als Vortrag akzeptiert. Die Ergebnisse werden im Rahmen der DÖAK-Session "Genderspezifische HIV-Medizin", die am 26. Juni 2015 von 14:45 bis 16:45 Uhr stattfindet, präsentiert. Darüberhinaus findet auf dem Kongress ein Studientreffen ...
Aus den zahlreichen eingesandten Bewerbungen hat ein hochrangig besetztes Gutachtergremiun den diesjährigen Preisträger des Deutschen AIDS-Preises ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 26. Juni 2015 auf dem Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress statt.
Anlässlich des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK), der vom 24. bis 27. Juni 2015 in Düsseldorf stattfindet, hatte die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) wieder zwei Nachwuchsforscherpreise ausgeschrieben. Es konnten Forschungsvorhaben aus dem gesamten Bereich HIV/AIDS zur Bewerbung eingereicht werden. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des DÖAK werden die Nachwuchsforscherpreise jetzt am 27. Juni 2015 in Düsseldorf verliehen. Die DAIG freut sich, mit diesen Preisen die Arbeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen zu können.
Vom 24. bis 27. Juni 2015 findet der Deutsch-Österreichische AIDS-Kongress (DÖAK) in Düsseldorf statt. Unter dem Motto WISSENschafftZUKUNFT erwartet die Teilnehmer ein vielfältiges Programm, das die aktuellen Themen der HIV-Medizin aufgreift. So stehen neben neuesten Ergebnissen aus der Grundlagenforschung im Clinical Track beispielsweise sex- und genderspezifische Aspekte der HIV-Infektion auf der Agenda. Eine Podiumsdiskussion wird sich unter Berücksichtigung aktueller Studienergebnisse mit der Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) und ihrer möglichen Bedeutung für die zukünftige HIV-Prävention in Deutschland und Österreich befassen.
Auf einem Treffen des Data and Safety Monitoring Boards (DSMB) der START-Studie am 14./15. Mai 2015 konnte nach Auswertung der bisher vorliegenden Studienergebnisse festgestellt werden, dass es bereits jetzt einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Studienarmen - sofortiger (CD4>500 Zellen/µl) versus verzögerter (CD4<350 Zellen/µl) ART-Beginn - gibt. Dieser Unterschied bezieht sich sowohl auf AIDS-definierende als auch auf nicht-AIDS-definierende Ereignisse und die Anzahl der Todesfälle in beiden Armen. Es wurden 41 Ereignisse im Arm „Frühe ART“ und 86 Ereignisse im Arm „Verzögerte ART“ dokumentiert. Dies entspricht bei einem Konfidenzintervall von 95% einer Hazard Ratio von 0,47 (p<0,001).
Mit großem Bedauern hat die Deutsche AIDS-Gesellschaft vom Tod des international renommierten britischen HIV-Spezialisten Prof. Martin Fisher erfahren. Prof. Martin Fisher war Inhaber des ersten Lehrstuhls für HIV-Medizin an der Brighton & Sussex Medical School. Seit 1995 hat er federführend am Aufbau und der Entwicklung der HIV-Abteilung am Universitätsklinikum Sussex mitgewirkt. Prof. Martin Fisher verstarb plötzlich und unerwartet in der Nacht vom 20. auf den 21. April 2015. Die DAIG möchte seinem Partner, Familie und Freunden ihr tiefes Mitgefühl ausdrücken. Wir alle werden Martin Fisher sehr vermissen.
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) hat anlässlich der aktuellen Diskussion zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) eine Stellungnahme herausgegeben, in der sie die Bedeutung der kürzlich veröffentlichten Studienergebnisse zur PrEP für die HIV-Prävention in Deutschland einschätzt. Die DAIG kommt dabei zu dem Schluss, dass die PrEP zukünftig ein weiterer sinnvoller Bestandteil der HIV-Prävention sein kann. Die praktische und damit auch ökonomische Umsetzung der PrEP bringt allerdings große Herausforderungen mit sich. - Die DAIG ist bereit, unter Mitwirkung weiterer, thematisch betroffener wissenschaftlicher Fachgesellschaften Leitlinien zur sachgerechten Indikationsstellung und Durchführung einer PrEP zu erarbeiten.