Wer sich in seiner Stadt oder Gemeinde gezielt für die Verbesserung der Lebenssituation
und Versorgung von Menschen mit HIV einsetzt, kann sich ab dem 1. Dezember 2016 wieder um den HIV-Community-Preis bewerben.
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG), die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH), die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) und das forschende Pharmaunternehmen Janssen loben den Förderpreis zum dritten Mal aus. Der HIV-Community-Preis ist mit 12.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.
Am diesjährigen Welt-AIDS-Tag fällt der Startschuss für die Ausschreibung des
HIV-Community-Preises 2017.
Der Nationale AIDS-Beirat (NAB), der im Jahr 1987 als Beratungsgremium von der Bundesregierung eingesetzt wurde, beendet seine Tätigkeit. Am 21. November 2016 fand im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Berlin die letzte NAB-Sitzung statt. Insgesamt 48 Voten hat der Nationale AIDS-Beirat im Laufe der Jahre erarbeitet. Schwerpunktthemen waren dabei HIV-Testung, HIV-bedingte Stigmatisierung und Diskriminierung sowie Versorgung und Prävention.
Im Rahmen der Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen -"BIS 2030 - Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend" - möchte das BMG im nächsten Jahr ein Gremium einsetzen, das die Umsetzung der neuen Strategie begleitet.
Bereits im letzten Jahr hat sich die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) zur Präexpositions-prophylaxe (PrEP) geäußert und die aus ihrer Sicht erforderlichen Rahmenbedingungen für ihren erfolgreichen Einsatz umschrieben. Nun hat die Europäische Kommission unter Auflagen die Zulassung für Truvada® zur PrEP erteilt.
Nach Angaben der Herstellerfirma Gilead ist „Truvada® nur dann in der Indikation PrEP verkehrsfähig und anwendbar, wenn neben der Fachinformation auch mit der nationalen Zulassungsbehörde abgestimmte Schulungsmaterialien für Verordner und Anwender zur Verfügung stehen. Da diese Materialien zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vorliegen, darf Truvada in Deutschland in der neuen Indikation weder verordnet noch angewendet werden. Gilead befindet sich im engen Abstimmungsprozess mit dem BfArM, um die beauflagten Schulungsmaterialien für Anwender und Ärzte schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.“ ...
Im Rahmen des DAIG-Symposiums auf dem Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT) hat die Sektion Universal Access erstmals einen Posterpreis verliehen. Preisträgerin ist Dr. Christa Kasang vom Missionsärztlichen Institut Würzburg. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Arbeit "HIV/TB co-infected patients show sub therapeutic ARV levels due to Rifampicin treatment in northwestern part of Tanzania".
Anlässlich des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses 2015 hat die Deutsche AIDS-Gesellschaft zwei Nachwuchsforscherpreise verliehen. Mit den jeweils 3.000 Euro Preisgeld möchte die Fachgesellschaft Projekte junger Wissenschaftler auf dem Gebiet HIV/AIDS unterstützen. Die diesjährigen Preisträger sind Dr. Ulrike Mock, die ihre am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begonnene Arbeit zur Zeit am University College in London fortsetzt und Dr. Philipp de Leuw vom HIVCENTER des Universitätsklinikums Frankfurt am Main.
Den AIDS-Preis 2015 der Deutschen AIDS Gesellschaft (DAIG) erhält Prof. Dr. Florian Klein aus der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Köln. Der Preis wird alle zwei Jahre anlässlich des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK) verliehen und ist von der Fachgesellschaft mit 10.000 Euro dotiert. Die internationale Jury lobte die wegweisenden Arbeiten von Herrn Prof. Klein auf dem Gebiet der Charakterisierung und Anwendung breit neutralisierender Antikörper gegen HIV. Die wissenschaftlichen Arbeiten hätten große Bedeutung für die Impfstoffentwicklung und innovative Therapien zur Heilung von HIV. Beispielhaft sei die rasche Translation von grundlagenwissenschaftlicher Forschung in erste klinische Anwendungen.
Auf dem Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress (DÖAK) in Düsseldorf hat die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) auch drei herausragende Posterpräsentationen ausgezeichnet. Die Posterpreise, die mit jeweils 750 Euro dotiert sind, gingen an Matthias Stoll für das Poster "Unsere Gesichter - Unser Beitrag zur Normalität! Der Wandkalender 2015 von "PRO+ Netzwerk Positiv in Niedersachsen". Eine Selbsthilfe-Aktion gegen die Diskriminierung von Menschen mit HIV und AIDS", an Gesa Erdbeer für den Beitrag "Intermittierende Virämien und Immunrekonstitution bei HIV-Patienten mit über 10-15 Jahren antiretroviraler Therapie - die Ausgangswerte bleiben bedeutsam" und an Kristina Koch für das Poster "Exposure to IFN-α leads to generation of IL-10 producing type 1 regulatory cells".
Die Posterpreisträger wurden ausgewählt von Ulrike Haars (Düsseldorf), Marylyn Addo (Hamburg) und Annette Haberl (Frankfurt).
Das Projekt „Helping Hand” des HIVCENTER der JW Goethe-Universität Frankfurt sowie der „Kontaktladen Vision e.V.” des JES Bundesverbandes sind am 24. Juni 2015 im Rahmen des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK) mit dem HIV-Community-Preis ausgezeichnet worden. Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG), die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH), die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) und die Firma Janssen haben den Förderpreis 2013 ins Leben gerufen, um wegweisende gemeinnützige lokale Projekte und Netzwerke auszuzeichnen, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und damit zur Nachahmung anzuregen. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 12.000 Euro wird je hälftig von dagnä und Janssen gestiftet.