... die DAIG Fortbildungsveranstaltungen in der HIV-Medizin zertifiziert?
Hier finden Sie alle Informationen zur Mitgliedschaft in der Deutschen AIDS-Gesellschaft.
Unter Federführung der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) wurde die Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe (PEP) nach HIV-Exposition überarbeitet und steht ab sofort online zur Verfügung. An der Aktualisierung waren neben der DAIG folgende weitere Fachgesellschaften/Organisationen beteiligt: Österreichische AIDS-Gesellschaft (ÖAIG), Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (DAGNÄ), Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM), Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI), Gesellschaft für Virologie (GfV), Deutsche Aidshilfe (DAH), Nationales Referenzzentrum für Retroviren, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie das Robert-Koch-Institut (RKI).
Die DAIG bedankt sich bei allen Mitgliedern der Leitliniengruppe, insbesondere bei ihrem Koordinator Dr. Ulrich Marcus vom Robert-Koch-Institut, für ihr Engagement.
zur antiretroviralen Therapie der HIV-1-Infektion, Stand September 2020
Eine der Hauptaufgaben der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG e.V.) ist die Ausrichtung des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK) gemeinsam mit der Österreichischen AIDS-Gesellschaft (ÖAG). Der DÖAK 2023 wird unter dem Motto „HIV und AIDS – (k)eine Generationenfrage“ vom 23.-25- März 2023 im World Conference Center Bonn stattfinden. Die Chairs Prof. Jürgen Rockstroh (Bonn) und Prof. Clara Lehmann (Köln) bereiten aktuell gemeinsam mit dem Kongress-Sekretär PD Dr. Christoph Boesecke (Bonn) und der Programmkommission das wissenschaftliche Programm für den DÖAK 2023 vor.
Das Kongressmanagement hat wie bereits beim DÖAK 2021 die Agentur SV-Veranstaltungen übernommen.
Der DÖAK hat eine zentrale Bedeutung für den wissenschaftlichen Austausch im deutschsprachigen Raum und vernetzt auf einzigartige Weise Vertreter*innen aus Klinik, Grundlagenforschung, psychosozialen Disziplinen und unterschiedlichen HIV-Communities.
Bundesweite Datenerhebung der DAIG zu Schwangerschaften HIV-positiver Frauen und dem Outcome ihrer Kinder
Als DAIG-Mitglied erhalten Sie das internationale Wissenschaftsjournal HIV Medicine kostenlos per Post. Zusätzlich steht es Ihnen im geschlossenen Mitgliederbereich online zur Verfügung.
Am 30. März 2022 richtete die Deutsche AIDS-Gesellschaft im Rahmen ihrer DAIGinar-Reihe eine Fortbildung zum Thema Sex und Gender in der Medizin aus, die auf ein reges Interesse stieß und durchweg positive Rückmeldungen erhielt.
Geschlechtsspezifische Faktoren können die Entstehung, Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen entscheidend beeinflussen. Geschlechtssensible Medizin berücksichtigt Unterschiede im biologischen (Sex) und soziokulturellen Geschlecht (Gender) und ermöglicht so einen optimalen individualisierten Versorgungsansatz für alle Patient*innen.
Für das DAIGinar am 30. März konnte die DAIG zwei international renommierte Expertinnen gewinnen:
Prof. Dr. Kautzky-Willer, Leiterin der Gender Medicine Unit der Medizinischen Universität Wien und Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin gab einen umfassenden Überblick über den Einfluss geschlechtsspezifischer Faktoren in der Medizin.
PD Dr. Karoline Aebi-Popp, Gynäkologin am Lindenhofspital in Bern, Board Member der European AIDS Society (EACS) und der Schweizer HIV-Kohorte referierte anschließend über die Bedeutung von Sex und Gender im Bereich der HIV-Medizin.
Am 26. Februar 2013 hat der Nationale AIDS-Beirat folgendes Votum beschlossen:
Die HIV-Infektion ist heute eine gut behandelbare chronische Erkrankung. In
Deutschland ist die Lebenserwartung bei angemessener medizinischer Versorgung annähernd normal. Menschen mit HIV erfahren jedoch nach wie vor Einschränkungen vor allem im sozialen Alltag. Sie werden nicht selten sowohl in der Arbeitswelt als auch im privaten Umfeld stigmatisiert und diskriminiert. Auch strafgerichtliche Urteile und deren öffentliche Wahrnehmung spielen in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.
Die erste Evaluation der HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) nach Einführung der PrEP als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung ist beendet und ein Kurzbericht mit den wichtigsten Ergebnissen der EvE-PrEP Studie erschienen.
Der Beobachtungszeitraum der Evaluation erstreckte sich vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2021. Stand Juni 2020 gab es in Deutschland geschätzt zwischen 15.600 und 21.600 PrEP-nutzende MSM. 81% nahmen die PrEP täglich ein, 19% „on demand“. In Bezug auf die Prävention von HIV-Infektionen erwies sich die PrEP im klinischen Alltag als hoch effektiv (HIV-Inzidenzrate 0.08/100 Personenjahre).
Die Inzidenz von STI´s (Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis) nahm über den Studienverlauf nicht zu, allerdings kann hier ein möglicher Effekt der SARS-CoV2 Pandemie nicht ausgeschlossen werden.
Durch die hohe Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine ist in Deutschland ein erhöhter Versorgungsbedarf von Menschen mit Infektionskrankheiten zu erwarten. Dies bezieht sich u.a. auf HIV, Hepatitis C und Tuberkulose.
In der Ukraine leben ca. 260.000 Menschen mit einer HIV-Infektion, darunter auch 3.000 Kinder. Die Prävalenz der chronischen Hepatitis C liegt bei ca. drei Prozent und die Inzidenz der Tuberkulose bei ca. 70 pro 100.000 Einwohner*innen. Die genannten Erkrankungen bedürfen einer sofortigen medizinischen Versorgung und im Fall von HIV und Tuberkulose auch einer kontinuierlichen Therapie.
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten
und HIV-Medizin (dagnä e.V.), die Deutsche AIDS Gesellschaft (DAIG e.V.) und die DAIG-Sektion Pädiatrische Arbeitsgemeinschaft AIDS (PAAD e.V.) weisen in einem gemeinsamen Statement auf den erhöhten Versorgungsbedarf dieser vulnerablen Patient*innengruppen hin und stehen mit ihrer Kompetenz und einem etablierten, flächendeckenden Netzwerk von infektiologischen Schwerpunktpraxen und Ambulanzen für ihre medizinische Versorgung zur Verfügung.