Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 400-500 HIV-exponierte Kinder geboren. Im HIV-Schwangerschaftsregister der DAIG werden die Daten zu den Schwangerschaften HIV-positiver Frauen und dem Outcome ihrer Kinder standardisiert erfasst und ausgewertet. Dadurch ist eine regelmäßige wissenschaftliche Gesamtauswertung der deutschen Daten möglich.
Die Dokumentation im Register erfolgt analog zur Betreuung interdisziplinär durch HIV-Schwerpunktbehandler*innen, Frauenärzt*innen/Geburtshelfer*innen sowie Pädiater*innen.
Die Dokumentation und Auswertung der antiretroviralen Therapiestrategien in der Schwangerschaft ermöglicht frührzeitig Rückschlüsse auf die Effektivität und Verträglichkeit für Mutter und Kind.
Die Fehlbildungsrate im Kollektiv HIV- und ART-exponierter Kinder kann mit der in der Gesamtbevölkerung durchschnittlichen Fehlbildungsrate abgeglichen werden.
Das deutsche HIV-Schwangerschaftsregister trägt damit zur Qualitätssicherung in der Betreuung HIV-positiver Schwangerer und ihrer Kinder auf nationaler und internationaler Ebene bei.
Falls Sie sich als Zentrum am HIV-Schwangerschaftsregister beteiligen möchten, melden Sie sich formlos unter daig@daignet.de an. Sie erhalten dann von der Geschäftsstelle der DAIG Ihre persönlichen Unterlagen für die Registrierung zugeschickt.
Aktuell ist aufgrund von IT-Problemen (Z.n. Hackerangriff) am Frankfurter Universitätsklinikum leider keine Dokumentation im HIV-Schwangerschaftsregister möglich. Die teilnehmenden Zentren werden umgehend informiert, wenn sich die Situation ändert.
Dr. Annette Haberl
Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
annette.haberl@unimedizin-ffm.de
Prof. Dr. Eva Herrmann
Direktorin des Instituts für Biostastistik und mathematische Modellierung
Klinikum und Fachbereich Medizin der Goethe-Universität